Es war Dienstag. Ein Dienstag, wie er im Buche steht: unnötig, farblos, und irgendwie nicht Fisch, nicht Feder.
ELSTI, wie immer auf der Suche nach dem Sinn des Lebens (und der funkelndsten Sache im Raum), saß auf ihrer gepolsterten Schmuckschatulle und polierte eine Ein-Cent-Münze mit einem antiken Pinsel.
„Schneckbert!“, rief sie plötzlich, „hörst du das? Dieses… KLAPPERN!“
Schneckbert, der gerade versuchte, einen Teebeutel mit seinen Schneckenfühlern in die Tasse zu balancieren, sah auf. „Das bist du. Du hast dir sieben Armreifen an die Schwanzfedern gebunden.“
„Nein, nein! Das ist ein anderes Klappern. Es kommt aus dem Flur. Und es klingt… verdächtig organisiert.“
ELSTI sprang auf, riss sich ein Monokel (von einem Ü-Ei-Schlüsselanhänger) vors Gesicht und begann mit der Eleganz eines Broadway-Detektivs durch die Wohnung zu stöckeln.
„Was, wenn es ein geheimes Klapperwesen ist? Ein vergessenes Haushaltsgerät auf Rachefeldzug? Oder…“ – sie schnappte nach Luft – „ein verlorenes Shoppingpaket, das nach mir ruft?“
Sie pirschte sich vorwärts, dramatisch duftmarkierend mit ihrem Parfüm „Essence de Gänseblümchen“. Dann – ein Knall. Ein Deckel fiel um.
ELSTI stürzte in die Küche – und stand einem Wäscheständer gegenüber, der vom Windstoß des offenen Fensters zusammengeklappt war.
Stille.
„Aha!“ ELSTI rief triumphierend. „Der Feind ist gefaltet. Doch der Krieg… ist gewonnen.“
Schneckbert lugte vorsichtig um die Ecke. „Möchtest du vielleicht… einen Tee zum Runterkommen? Mit Kamille?“
„Nur wenn du ihn mir servierst auf einem mit Samt bezogenen Tablett, begleitet von Geigenmusik und einer Ode an meine Tapferkeit.“
„Ich hab Kräutertee und einen Joghurtlöffel.“
„Akzeptiert.“
Moral der Geschichte:
Nicht jedes Klappern ist ein Rätsel – aber mit genug Fantasie wird selbst ein Wäscheständer zur epischen Bedrohung.
ELSTI und das mysteriöse Klapperding
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